Graeme Simsion: Der Mann, der zu träumen wagte

Die große Liebe von vor zwanzig Jahren – nie vergessen, aber im Laufe des Lebens in unerreichbare Ferne verschwunden. So scheint es zumindest zu sein, bis sie sich eines Tages wieder meldet.

Und so stellen sich die Fragen, die sich wohl jeder Mensch nach dem Ende einer Liebesbeziehung stellt: Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich mich damals anders verhalten, andere Entscheidungen getroffen hätte? Können wir da wieder anknüpfen, wo unsere Verbindung damals endete? Wollen wir das überhaupt? Ist da noch etwas?

Graeme Simsion: Der Mann, der zu träumen wagte
Graeme Simsion: Der Mann, der zu träumen wagte

Das Buch und sein Inhalt

Adam Sharp ist IT-Berater und reist in jungen Jahren durch die Welt. In Australien lernt er Angelina kennen. Zwischen beiden funkt es. Und obwohl sie noch verheiratet ist, lassen sich beide auf eine intensive Liebesbeziehung ein. Beide betonen, dass es ganz unverbindlich sei und nur auf Zeit. Doch beide spüren, dass sie mehr verbindet.

Als Adam jobbedingt weiterreisen muss, endet ihre Liebesbeziehung. Ein paar Briefe gehen noch hin und her, dann ist es vorbei.

Rund zwanzig Jahre später: Adam ist mit Claire zusammen und lebt wieder in England. Doch aus ihrer Beziehung ist Alltag geworden, Gewohnheit. Sie schlafen in getrennten Schlafzimmern, jeder ist mit seiner Arbeit beschäftigt, sie verlieren den Blick füreinander.

Und dann erhält Adam eine E-Mail von Angelina, die ihn mehr aufwühlt, als er sich zunächst eingestehen will. Plötzlich fühlt er sich wieder lebendig, jung und die Erinnerungen überfluten ihn.

Angelina ist verheiratet, hat drei Kinder – aber sie flirtet mit ihm, obwohl – oder gerade weil – sie in Australien fast unerreichbar fern scheint. Und Adam spürt, dass ihn die Erinnerung an seine große Liebe nie losgelassen hat. Kann er jetzt nachholen, was er damals versäumt zu haben glaubt?

Dann macht ihm Angelina ein Angebot, das für ihn verlockend und verwirrend zugleich ist. Wie wird er sich entscheiden?

Meine Meinung

Toll geschrieben, mit vielen überraschenden Wendungen und wunderbar verbunden mit diversen Musikstücken, deren Playlist am Ende des Buches zu finden ist. Jedes Paar kennt wohl diese Erinnerungen: „unser Lied“ – und hier gibt es jede Menge Lieder, die Adam am Klavier spielt, mit Angelina oder anderen Menschen singt und die eine Bedeutung für die jeweilige Situation haben.

Das ist nicht nur ein nettes Detail, sondern ein wichtiger Bestandteil der Geschichte – und wenn man den jeweiligen Song kennt und in Gedanken beim Lesen schon hört, wird die Emotionalität der Geschichte noch größer und packender. Darum sei diese Geschichte allen ans Herz gelegt, die in der Liebe noch zu träumen wagen!

Bibliographische Angaben und Bestellmöglichkeit

Graeme Simsion: Der Mann, der zu träumen wagte
S. Fischer Verlag, ISBN 978-3-8105-3031-8

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