Joseph Delaney: Spook – Bücher, Film und Fortsetzung 2023

Im Jahr 2004 hatte ich meine erste Begegnung mit dem „Spook“ von Joseph Delaney. Wie der Titel „Spook“ schon vermuten lässt, geht es um Geister und Spukgestalten. Und gleich vom ersten Teil der Geschichte war ich in den Bann gezogen und freute mich auf jeden neuen Band der Erzählung.

Joseph Delaney, Spook Buchreihe
Joseph Delaney, Spook-Buchreihe in der „alten Fassung“, die leider nicht bis zum Ende fortgesetzt wurde.

Die „Unvollendete“ und der Film

Leider entschied sich der deutsche Verlag damals weit vor dem Ende der Reihe, dass es keine weiteren Übersetzungen ins Deutsche geben wird. Sehr bedauerlich, wie ich fand und finde. Als „kleiner Trost“ folgte für alle Fans ein Kinofilm, in dem die Erzählung um den Geisterjäger und seinen Lehrling Thomas Ward in abgewandelter Form aufgegriffen wird.

Film und Buch driften allerdings ein gutes Stück auseinander. Trotz einiger Spezialeffekte und dem Versuch, die Geschichte kinogerecht aufzubereiten, bietet der Film in meinen Augen ein eher blasses Abbild der Geschichte, die in den Büchern erzählt wird. Und außerdem erinnert mich der Spook hier optisch zu sehr an Catweazle – die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern.

Für mich bietet der Film zwar nette Unterhaltung, aber ein „Ersatz“ für die Fortsetzung der Buchreihe ist das überhaupt nicht. Dafür erzählt Joseph Delaney die Geschichte einfach zu gut.

Endlich eine Fortsetzung

Im englischsprachigen Original ging es mit der Spook-Geschichte munter weiter. So blieb nur ein sehnsüchtiger Blick in den englischen Sprachraum. Jetzt – viele Jahre später – hat sich endlich ein neuer Verlag der Buchreihe angenommen und übersetzt auch die restlichen Teile der Geschichte ins Deutsche.

Die Erzählung, der Autor und nicht zuletzt die begeisterten Leserinnen und Leser haben es meiner Meinung nach mehr als verdient. Hoffen wir, dass die neuen Teile genauso gut ins Deutsche übertragen werden, wie die ersten Bände.

Zum Inhalt der Spook-Reihe

Doch zurück zur Geschichte. Vor fast zwanzig Jahren, nachdem ich das erste Buch gelesen hatte, habe ich meine damaligen Eindrücke wie folgt zusammengefasst:

Wenn die Dunkelheit kommt … schaurig-schöne Spuk-Geschichte

Der 13-jährige Tom Ward ist der siebte Sohn eines siebten Sohnes. Und da der Hof seiner Eltern nicht alle Kinder ernähren kann, muss er bei einem Meister in die Lehre gehen. Dass es gerade der Spook sein muss, der unheimliche und von allen gefürchtete Geisterjäger, das will ihm zunächst gar nicht gefallen.

Aber Tom gehorcht dem Willen seiner Eltern und begibt sich zusammen mit dem Spook auf die Wanderschaft. Er lernt die Welt der Geister, Boggarts und Hexen kennen. Er erfährt, wie man sich gegen diese Wesen zur Wehr setzt. Und er muss erkennen, dass die Arbeit eines Spook neben der Gefahr vor allem eines mit sich bringt: Einsamkeit. Denn die „normalen“ Menschen fürchten sich vor ihm und wollen mit einem Geisterjäger nichts zu tun haben. Und so muss Tom viel früher als gedacht allein den Kampf gegen eine übermächtige Hexe bestreiten.

„Spook“ ist ein Buch mit viel Atmosphäre. Gruselig und schaurig, aber einfach schön zu lesen. Die gelungenen Illustrationen von Patrick Arrasmith und das hervorragende Titelbild von David Wyatt ergänzen die Geschichte hervorragend. Eine raffinierter Schachzug des Autors ist auch das am Ende des Buches angefügte „Tagebuch“ von Tom Ward. So können wir die wichtigsten Lehren des Spook noch einmal Revue passieren lassen und uns an Toms Erlebnisse aus einem anderen Blickwinkel erinnern.

Eine klare Leseempfehlung für alle, die gruselig-schaurige Geschichten mögen. Es bleibt zu hoffen, dass Joseph Delaney uns bald mit weiteren fesselnden Geschichten von Tom und dem Spook überrascht.

Mein Fazit

Die Bücher sind für mich noch immer das beste „Kopfkino“ und bieten Lesegenuss für alle, die schaurig-schöne Geschichten mögen. –  Aber einen Blick in den Film dürfen Fans der Buchreihe durchaus riskieren.

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